Entwässerung Fahrweid
Die Go Bau AG wurde durch die drei Bauherrschaften Limeco (Abwasserverband), Gemeinde Geroldswil und Gemeinde Weiningen für die Oberbauleitung «Microtunneling» für das Projekt «Entwässerung Fahrweid» für die Phase Ausführung beauftragt.
Marc Reinhard ist direkter Ansprechpartner für die Vertreter der Bauherrschaft für alle Fachfragen im Bereich Microtunneling und unterstützt den Gesamtprojektleiter. Innerhalb des Projekts übernimmt Marc Reinhard die Funktion des Oberbauleiters und vertritt die Bauherrschaft während der Realisierung auf der Baustelle.
Projektbeschrieb:
Die Fahrweid bildet eine auf die beiden Politischen Gemeinden Geroldswil und Weiningen aufgeteilte Ortschaft mit rund 3‘000 Einwohnern. Davon zählen knapp 1‘000 Einwohner zur Politischen Gemeinde Geroldswil. Die Interkommunale Anstalt Limeco (ehemals Kläranlageverband Limmattal) fasst das Abwasser der politischen Gemeinden Oetwil a.d.L. sowie Geroldswil und Weiningen inklusive dem Ortsteil Fahrweid zusammen und leitet es über den sogenannten Hauptsammelkanal II in der Fahrweidstrasse über das Abwasserpumpwerk «Länggenbach» zur Abwasserreinigungsanlage (ARA) in Dietikon ab.
Die über die ganze Ortschaft Fahrweid verlaufenden öffentlichen Abwasserkanäle wurden in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut. Die Entwicklung des Einzugsgebietes war damals nicht in dem Mass vorhersehbar, wie sie seither erfolgt ist. Die Abwasserkanäle sind aufgrund der heutigen Verhältnisse zu gering dimensioniert.
Um die nun vorherrschende Hochwasserproblematik und den ebenso ungenügenden wie unbefriedigenden Zustand zu beseitigen, haben die beiden politischen Gemeinden gemeinsam mit der Limeco das Entwässerungsprojekt Fahrweid erarbeitet. Gemäss diesem Projekt müssen folgende Bauvorhaben realisiert werden, um die Hochwasserproblematik im Gebiet Fahrweid zu beheben:
• Ersatz der kommunalen Abwasserkanäle in der Fahrweidstrasse und der Austrasse (Eigentum der Gemeinden Geroldswil und Weiningen);
• • Ersatz des Hauptabwasserkanals von der Fahrweidstrasse bis zum Pumpwerk «Länggenbach» (Eigentum der Limeco);
• • Sanierung und Erweiterung des Pumpwerks «Länggenbach» (Eigentum der Limeco).
Ersatz der Kanalisationshauptleitungen mittels Microtunneling
Die heute grössten Rohre der Kanalisationshauptleitungen in der Fahrweid- und Austrasse sind zu klein und müssen auf einen Durchmesser von bis zu 1.4 m vergrössert werden.
Das neue Trassee folgt von einer grossen Startgrube in der Kreuzung Fahrweid-/Austrasse zum Pumpwerk «Länggenbach». Von der gleichen Startgrube aus lassen sich danach die drei zufliessenden Kanäle erstellen. In der Fahrweidstrasse wird dazu auf einer Länge von 120 m das Gefälle umgekehrt und verläuft neu von der Dornau- bzw. Brunaustrasse zur Austrasse. Die tiefere Lage ermöglicht es, den «Länggenbach» ohne Querschnittsveränderung zu unterqueren.
Sobald die neuen Verbindungen fertiggestellt sind, wird der alte Sammelkanal in der Dornaustrasse mittels neuem Rohreinzug auf einen Durchmesser von 400 mm verkleinert und in das Eigentum der Gemeinde Geroldswil übertragen.
Der Bau dieser neuen Kanalisationshauptleitungen findet zum grössten Teil unterirdisch im sogenannten Microtunneling-Verfahren statt. Es werden lediglich ein Start- und ein Zielschacht erstellt. Vom Startschacht wird ein Rohrstrang über hydraulische Zylinder in Richtung Zielschacht vorgeschoben. Damit lassen sich die Kanäle, welche sich aufgrund ihrer grossen Tiefenlage sogar im Grundwasserbereich befinden, am kostengünstigsten realisieren. Zudem führt dieses Bauverfahren zu wesentlich geringeren Belastungen für Verkehr und Anwohner. Der vorzunehmende Anschluss der zahlreichen Nebenkanäle an diesen Hauptleitungen wird im Anschluss an die Bohrungen im offenen Bauverfahren ausgeführt.